Film und Y-Table-Talk im DAZ: 16.12.2017 16h

Der Film The Property Drama von Arno Brandlhuber und Christopher Roth stellt in drastischer Form einen Zusammenhang zwischen steigenden Grundstückspreisen und dem Zerfall sozialen Lebens in den Städten her. Zuerst auf der Architekturbiennale 2017 in Chicago gezeigt, ruft der Film die Bodenfrage auf: Wem gehört der Grund, auf dem wir bauen? Der Position des Architekten Patrik Schumacher, der für die totale Befreiung des Marktes ist, stehen u.a. die Architektinnen Oana Bogdan und Raquel Rolnik bzw. der frühere Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel gegenüber, der eine schier unglaubliche Zahl beisteuert: Die Grundstückspreise in München sind in den letzten 50 Jahren um 36.000 Prozent gestiegen. Immobilienspekulation verdrängt nicht nur alteingesessene Nutzer und urbanes Leben, sondern stellt das Zivilisationsmodell Stadt insgesamt in Frage. Geschnitten wie der Showdown eines Western, rüttelt der Film auf und wirbt für eine politische Kontrolle des Bodens.

In der Reihe Wir müssen reden! zeigt das DAZ den Film und lädt anschließend zur Y-Table-Diskussion mit den Filmemachern und mit Akteuren der Politik und der Baubranche ein.

Es diskutieren:
Arno Brandlhuber, Architekt, Berlin
Heidrun Hendricks, Abteilungsleiterin für Verkauf in der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Berlin
Jochen Lang, Abteilungsleiter Wohnungswesen, Stadterneuerung, Soziale Stadt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin
Christopher Roth, Künstler und Filmregisseur, Berlin
Michael Sachs, Staatsrat a.D., Aufsichtsratsvorsitzender der Gewobag, Berlin

Moderation: Matthias Böttger, künstlerischer Leiter DAZ und Thomas Welter, Bundesgeschäftsführer BDA

Um Freunde einzuladen: Facebook-Veranstaltung


Links zum Thema

Trailer “The Property Drama”: www.christopherroth.org
Artikel von Laura Weißmüller über Bodenspekulation: www.sueddeutsche.de
Artikel von Frauke Burgdorff, Jochen Lang und Stefan Rettich über die Gründung einer Bodenstiftung des Bundes www.marlowes.de