Laura Holzberg, künstlerische Leitung DAZ, spricht mit Künstlerin Jeewi Lee und Architekt Simon Jüttner über den Wert von Spuren und des Bestehenden in der Baukultur sowie darüber, wie wir künftig mit dem von Nutzung und Alter gezeichneten Bestand umgehen wollen.
Wie das Wiederbeschreiben und Weiterbauen in der Praxis gelingen kann, zeigt Simon Jüttner zuvor in einem Impulsvortrag.
Begleitende Veranstaltung zur aktuellen Ausstellung PALIMPSEST. SEGMENTE DES WIEDERBESCHREIBENS
Programm
19.00 Uhr Einführung
Jeewi Lee, Künstlerin der Ausstellung und
Laura Holzberg, kuratorische Leitung DAZ und Kuratorin der Ausstellung
19.20 Uhr Impulsvortrag
Simon Jüttner, Architekt BDA Kofink Schels Architekten, München
19.50 Uhr Diskussion
Ein Haus wird gebaut, bewohnt und genutzt. Durch seinen Gebrauch wird es selbst zum lebenden Organismus, nimmt Spuren auf, setzt Patina an und altert.
In der Ausstellung PALIMPSEST. SEGMENTE DES WIEDERBESCHREIBENS reinszeniert die Künstlerin Jeewi Lee architektonische Komponenten, denen Umwelteinflüsse, Alterung und Gebrauch Spuren verliehen haben, die den Materialien andere Qualitäten als die der reinen Funktion einschreiben.
Auch BDA-Architekt Simon Jüttner beschäftigt sich seit Langem mit den Spuren und Qualitäten des Bestehenden. In seinem Aufsatz „Wert der Permanenz“ setzt er sich für das Weiterbeschreiben und Weiterbauen ein: „Was besteht altert. Was altert wächst, wird erwachsen, gelegentlich sogar weise. […] Gute Architektur wächst. Ihr Altern ist nicht Vorbote eines unmittelbar bevorstehenden Versagens, sondern wesentlicher Teil einer unbestrittenen aber schwer fassbaren Qualität.“
Doch wie greifbar sind diese Qualitäten? Welche Bedeutung und welchen Wert messen wir ihnen als Nutzer*innen und als Gesellschaft bei?
Darüber spricht Laura Holzberg an diesem Abend im DAZ mit ihren Gästen Jeewi Lee und Simon Jüttner.
Mehr über unsere Gäste
Jeewi Lee, Künstlerin unter www.jeewi.de und
Simon Jüttner, Architekt BDA www.kofinkschels.de und www.pk-odessa.com
Bilder
Jeewi Lee Impianto 05. Foto: Rosa Merk
Kofink Schels. Foto: Simon Jüttner