Das Bureau des arts plastiques des Institut français entwickelt im Rahmen des Nachwuchskuratoren–Programms Jeunes Commissaires in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architektur Zentrum DAZ das Projekt In Extenso – Erweitert und stellt die Frage How to rethink space and matter? Vier französische Kuratorinnen – Agnès Violeau, Karima Boudou, Céline Poulin und Florence Ostende – sind eingeladen, sich den Themen Performance, Social Context, Public Space sowie Storytelling in einer von ihnen gestalteten öffentlichen Diskussion und in Workshops experimentell zu widmen: Ein offener und fortlaufender Austausch untereinander und mit eingeladenen Künstlern, Architekten und Denkern aus Deutschland und Frankreich soll entstehen. Im Grenzbereich zwischen Architektur und unterschiedlichen Disziplinen der Bildenden Kunst eröffnet sich allen Teilnehmern die Möglichkeit der erweiterten Interaktion. Diese Kontextverschiebung, bei der performative sowie narrative Ausdrucksformen einbezogen werden, berücksichtigt sowohl den physikalischen Raum als auch den sozialen Kontext.
22. Mai 2014, 19 Uhr: PERFORMANCE – Agnès Violeau
Setzt sich Performance immer und unmittelbar mit dem physikalischen Raum auseinander? Wenn Performance in der Lage ist, die räumliche Beschaffenheit des Ortes, an dem sie stattfindet, offen zu legen, wäre sie dann im Gegenzug nicht auch in der Lage, die zeitliche Komponente des Performance-Prozesses, das ephemere Moment, sichtbar zu machen?
25. September 2014, 19 Uhr: SOCIAL CONTEXT – Karima Boudou
Sowohl bei Kunst- als auch Architekturprojekten muss der soziale und kulturelle Kontext ihres Entstehens im Hinterkopf behalten werden. Ist es möglich dieses Verhältnis umzukehren und dadurch zu erforschen, welchen Einfluss hingegen ein Projekt auf seinen Kontext hat?
27. November 2014, 19 Uhr: PUBLIC SPACE – Céline Poulin
Projekte im Außenraum müssen den Kontext in diskursiver Manier mitdenken: Wie kann eine künstlerische Arbeit die Pluralität, die den öffentlichen Raum konstituiert, händeln und einbeziehen? Welche gegenseitigen Auswirkungen kann eine solch komplexe Verwebung zwischen Künstler und Publikum haben?
— Diese Veranstaltung fand leider nicht statt!–
5. Februar 2015: STORYTELLING – Florence Ostende
Wir können Raum und Architektur durch eine zeitliche, geschichtliche und erzählerische Brille lesen – sie werden durch diese Komponenten in gewisser Weise bestimmt. Wie können die einzelnen Schichten aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einen Kontext im Sinne eines narrativen Inputs erschaffen und so im Gegenzug zum Ort der Aktion werden?
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