Samstag, 02. Dezember 2023, 10.30 Uhr
Deutsches Architektur Zentrum DAZ

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Zunehmende globale Krisen wie auch soziale Ungleichheit erfordern ein grundlegend neues Verständnis eines solidarischen Miteinanders: Das diesjährige Berliner Gespräch möchte im Diskurs über „Solidarität und Stadt“ den transformativen Kräften folgen, die ein neues Verständnis für Gemeinschaft und gerechtere Raumproduktion einfordern. Eine kritische Betrachtung gegenwärtiger Lebensformen führt zu einer Auseinandersetzung mit sozialer Gerechtigkeit sowie marginalisierten Realitäten und strebt an, die Komplexität städtischer Strukturen und Akteur:innen zu beleuchten. Infolgedessen gilt es, die Kraft der Vielfalt als Selbstverständnis zu verdeutlichen.

Solidarität als gesellschaftliches Bindemittel wird in zwei Formen untersucht: durch den Zusammenschluss widerständischer Kräfte und durch Sichtbarmachung struktureller Benachteiligung. Mit Schwerpunkt auf den öffentlichen Raum sprechen Akteur:innen aus den Bereichen Architektur, Soziologie und Stadtplanung sowie der aktivistischen und künstlerischen Raumpraxis über Konzepte und Methoden transformativer Prozesse in der Stadt.

Wie können basis-solidarische Netzwerke eine Alternative zu hegemonialen Systemen werden? Welche Methoden des solidarischen und gemeinwohlorientierten Miteinanders können die demokratische Grundordnung stärken oder verbessern? Welche Räume, Strukturen und Werkzeuge werden dafür benötigt?

Das 28. Berliner Gespräch wird durch das künstlerische Team des Deutschen Architektur Zentrums DAZ kuratiert und ist Teil seines Programmschwerpunktes zur Förderung einer gerechteren Raumproduktion.


PROGRAMM

10.30 Uhr
Eröffnung und Einführung
Susanne Wartzeck—Präsidentin des BDA, Berlin/Dipperz
Alesa Mustar und Laura Holzberg—Künstlerische Leitung DAZ

11.00 Uhr
Die Kraft des Aufständischen

Solidarische Räume gestalten durch Community Organizing am Beispiel des Gecekondu, Berlin
Tashy Endres—Architektin, politische Bildnerin, Zentrum für transformatives Organizing, Berlin

Urbane Transformation von unten
Orhan Esen—Stadtforscher, Autor, stadtpolitischer Aktivist, Berlin/Istanbul

Gelebte Gemeinschaft: Netzwerke als solidarische Infrastrukturen einer gerechten Raumpraxis
Prof. Dr. Anna Steigemann—Professorin für Urbanistik und Raumsoziologie an der Universität Regensburg, Senior Researcher, Habitat Unit, TU Berlin

Diskussionsrunde
Moderation—Niloufar Tajeri—Architektin, Stadtforscherin, Autorin, Berlin­

13.00 Uhr
Gemeinsames Mittagessen

14.00 Uhr
Die Macht der Sichtbarkeit

Das Unsichtbare erfahrbar machen: Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt
Anna Yeboah—Architektin, Kuratorin, Berlin

Mappings als politische Praxis
Prof. Jörg Stollmann—Fachgebiet für Städtebau und Urbanisierung, CUD, TU Berlin

Performative Potenziale der Architektur
Guerilla Architects—Künstler:innenkollektiv, Berlin

Diskussionsrunde
Moderation—Prof. Dr. Kathrin Wildner—Stadtethnologin, Berlin

16.00 Uhr
Gespräche bei Getränken


Kuratorische Leitung der Veranstaltung: Alesa Mustar, Laura Holzberg

Mehr unter www.bda-bund.de