In der DAZ-Reihe „Wir müssen reden!“ diskutiert der Verein Fieldstations zum Anthropozän. Zu Gast ist Philipp Oswalt, Professor für Architekturtheorie und Entwerfen an der Universität Kassel, der unter dem Titel „Anthropozänkitsch: Architektur als Ersatzhandlung“ fragt, ob Architektur und Städtebau eine Antwort auf die Herausforderung des Anthropozäns bieten. Die gängigen Antworten einer „Nachhaltigkeit“ seien eher Teil des Problems als seiner Lösung, so Oswalt, und ihre ästhetischen und räumlichen Konzepte bedienten die Nachfrage nach einem moralischen Konsum. Zum Vortrag und zur offenen Diskussion mit Fieldstations – Christophe Barlieb, Matthias Böttger, Lidia Gasperoni – laden wir herzlich ein.
Fieldstations fördert die Forschung über das Anthropozän – dem Zeitalter, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Transformationsprozesse der Erde geworden ist.
Als Initiative des Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA ist das Deutsche Architektur Zentrum DAZ ein Ideenlabor und Ort des Austauschs, der Vermittlung und Debatte. Dabei werden im DAZ alternative Raumpraxen erlebbar gemacht: Mensch und Umwelt stehen im Mittelpunkt. Architektur wird in ihrer gesamtgesellschaftlichen Komplexität und Stadt als Verhandlungsebene für sozio-kulturelle Entwicklungen aufgegriffen.
Von Ausstellungen, Installationen und Performances bis hin zu Workshops und Diskussionsabenden bietet das DAZ eine Plattform für vielfältige Formate. Themen werden hier entwickelt oder adaptiert, vertieft und öffentlichkeitswirksam diskutiert. Projekte entstehen in trans- und interdisziplinären Kooperationen, darunter mit Institutionen und Akteur*innen aus Architektur, Kunst, Kultur und Stadt.
„Auf das DAZ bezogen, sehe ich die Idee einer support structure als etwas, das eine Grundstruktur bietet, innerhalb derer Potenziale freigesetzt werden können: Das DAZ als Ort für Begegnung und Austausch, an dem aktuelle gesellschaftliche und architektonische Fragen verhandelt werden“, erklärt Laura Holzberg. Sie ist die Künstlerische Leiterin des Deutschen Architektur Zentrums DAZ und legt besonderen Wert auf einer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen auch über die baulichen Aspekte von Architektur hinaus. Von 2022–24 hat sie das DAZ gemeinsam mit Alesa Mustar geleitet, nachdem sie Matthias Böttger ablösten, der das DAZ seit 2011 kuratorisch geleitet hatte.
Verkehrsanbindung: DB Ostbahnhof S3, S5, S7, S75 (Jannowitzbrücke, Ostbahnhof) U8 (Heinrich-Heine-Straße) U2 (Märkisches Museum) BUS 265 (Michaelkirchstraße) BUS 147 (Bethaniendamm)
Inmitten des sich stark entwickelnden östlichen Spreeraums zwischen Berlin-Mitte und Kreuzberg befindet sich das DAZ in unmittelbarer Nachbarschaft zum Radialsystem, dem Heizkraftwerk Mitte, dem Spreefeld und dem Ostbahnhof. Am Standort befinden sich Büros verschiedener Architektur- und Ingenieurgesellschaften, Designagenturen und ein Restaurant mit Außenterrasse.
Als offenes Haus bietet das DAZ auf rund 210 qm Fläche öffentlichen wie privaten Institutionen und Unternehmen Raum für Tagungen, Seminare, Vorträge und Ausstellungen mit flexibel und individuell abstimmbarer Infrastruktur. Gestalten Sie Ihre Veranstaltung im Deutschen Architektur Zentrum DAZ, das mit seiner zentralen Lage und seinem Veranstaltungsprogramm rund um die Themen Architektur und Stadt einen besonderen Rahmen bietet.